
Unser zweiter Tag in den USA stand voll im Zeichen der Michigan Wolverines
Trotz der langen Anreise am Tag zuvor, waren wir am Samstag alle früh wach und konnten es kaum erwarten, uns auf den Weg ins Stadium zu machen. Zunächst gab es aber ein amerikanisches Frühstück: tons of bacon and eggs! Nach einem Einkaufsbummel ging es dann auch schon zum Tailgating. Wieder war uns dabei Frank Kienzles Familie behilflich. Nur wenige Meter vom Michigan Stadium entfernt konnten wir bei Verwandten das Auto abstellen und uns bei Bier und Snacks auf das Spiel einstimmen. Wir waren dabei aber nicht die Einzigen. In der gesamten Ortschaft gab es in den Vorgärten und auf den Parkplätzen Partys in den Farben der Wolverines. Siebenmal im Jahr steht Ann Arbor Kopf, wenn Michigan ein Heimspiel hat. Nicht nur direkt in der Nähe des Stadiums, sondern überall wo man hinkommt tragen die Leute Fanartikel ihres Teams.
Bevor wir das beeindruckende Stadion betraten, mussten wir uns natürlich auch als Michigan Fans outen und uns entsprechend mit T-Shirts, Kappen und Pullis eindecken. Bis auf Coach James, der für die Northwestern Wildcats war und auch überzeugt war, dass diese das Spiel gewinnen würden. Er sollte eines Besseren belehrt werden… 😉 Als wir ins Stadion kamen, waren wir von den Menschenmassen und der tollen Atmosphäre begeistert. Wo man hinsah dominierten die Farben Gelb und Blau.
Angeheizt von der Marchingband und den Cheerleadern, machten die Fans dann auch schon vor dem Spiel richtig Stimmung. Das sorgte bei uns schon für eine Gänsehaut und als das Spiel losging wurde das Gefühl nach den ersten Plays noch verstärkt (außer bei James, der mit jedem Spielzug immer ruhiger wurde). Michigan war von Beginn an absolut dominant, trug den ersten Kickoff direkt in die Endzone zurück und nachdem sie Northwestern schnell stoppen konnten, machten sie wenige Plaqys später den zweiten Touchdown. Nach wenigen Sekunden führten die Wolverines also mit 14:0 und leider hatten die Wildcats auch im weiteren Verlauf nicht viel entgegen zu setzen, so dass das Spiel sehr einseitig verlief. Trotzdem war es toll die Stimmung im Stadion mit zu erleben und als kurz vor Spielende die Zuschauerzahl bekannt gegeben wurde, sorgte das bei uns für einen weiteren Schauer.
Das Spiel endete 38:0 für Michigan und insgesamt war es ein toller Tag für uns alle. Spätestens nach einem tollen Abendessen bei Tante Luise und 1- 2 Bier hatte James die Niederlage der Wildcats vergessen und wir schauten uns gemeinsam noch das Spiel Michigan State gegen Rutgers University im Fernsehen an.