Vor vier Jahren, 2015, stellten sich die Razorbacks von Grund auf neu auf. Neben dem Umzug ins Lindenhofstadion nach Weingarten, der Etablierung der Razorbacks in der GFL und dem Aufbau einer zweiten Mannschaft als Entwicklungsprogramm wurde auch die Abteilungsleitung umgebaut.
So sollte die Verantwortung zukünftig von mehreren Schultern getragen werden. Das erste so aufgestellte Management bestand damals aus Frank Kienzle (Abteilungsleiter), Alexandra Kienzle (Leiterin Finanzen), Sascha Merkel (Leiter Events / Heimspiel), Mahmut Bascuhadar (Leiter Sport) und Johannes Landherr (Leiter Marketing / Sponsoring).
Gerade letztgenannter sorgte gleich zu Beginn seiner Amtszeit für Wirbel indem er seine Vision für die Razorbacks präsentierte. Seine Ideen klangen einfach zu verrückt und seine Ziele schienen einfach unerreichbar. Unter anderem wollte er innerhalb von fünf Jahren regelmäßig vor 1.500 Zuschauern in einem richtigen Stadion spielen und die Razorbacks zu einer festen Größe in Oberschwaben machen und sich sportlich in der GFL etablieren.
2019 muss man Landherr bescheinigen, dass er 2015 mitnichten verrückt, sondern eher visionär war. Spätestens mit dem Gewinn der Meisterschaft in der GFL 2 Süd in der Vergangenen Saison, war die Vision Wirklichkeit geworden. Nun reicht Landherr den Staffelstab aber weiter. Nicht etwa, weil er nicht mehr an seine Vision glauben würde, sondern weil ihn seine berufliche Situation inzwischen nach Frankfurt geführt hat. Auf Grund der Distanz sieht Johannes Landherr sich nicht in der Lage als Mitglied des Managements die Razorbacks weiter zu entwickeln und an der nächsten Vision mitzuarbeiten.
Diese Rolle übernimmt ab sofort Ronny Rühlemann, welcher schon in den letzten zwei Jahren neben Sponsoring und Social Media immer mehr Themen im Operativen Bereich von Landherr übernommen hatte. Johannes Landherr wird aber nicht gänzlich den Ravensburgern den Rücken kehren, sondern Ron Rühlemann und das gesamte Management in strategischen Themen beratend zur Seite stehen.
Die Ravensburg Razorbacks bedanken sich sehr herzlich bei Johannes Landherr für seine Impulse, Visionen und seine Arbeit in den letzten Jahren und freuen sich mit Ron Rühlemann einen würdigen Nachfolger gefunden zu haben.
Foto: Florian Wolf