Traditionell trafen sich die Vertreter der ERIMA GFL und der GFL 2 am Sonntag nach dem German Bowl zu ihrer jährlichen Versammlung. In Frankfurt/Main wurde in der Versammlung der Bundesligisten und Mitgliederversammlung des Ligaverbundes GFL e. V. die vergangene Saison beleuchtet sowie wichtige Beschlüsse gefasst. So wird es in der Saison 2023 für jeden ERIMA-GFL-Verein zwei Punktspiele mehr geben, denn die Interconference-Spiele zwischen der Nord- und der Süd-Gruppe werden nach elf Jahren Abstinenz wieder Einzug in den Spielplan der deutschen Topliga halten.   

Bis zur Saison 2011 waren die Interconference-Spiele zwischen der Nord- und der Süd-Gruppe der GFL 1 fester Bestandteil des Spielplans. Insbesondere die sportliche und wirtschaftliche Ungleichbehandlung der GFL-Vereine sprachen vor elf Jahren für deren Abschaffung. Heute sehen die Vereine der ERIMA-GFL mehrheitlich in solchen Begegnungen einen Mehrwert für die Liga. Erlauben sie doch einen sportlichen Nord-Süd-Vergleich bereits vor den Playoffs, während sie gleichzeitig das Angebot für Fans und Sponsoren bereichern.

Nach dem Corona-Jahr 2020 wurden die Anzahl der Punktspiele von 14 auf zehn gekürzt.  Auf Antrag des Ligavorstandes, der den Vorschlag zum neuen Spielmodus in einer Arbeitsgruppe mit fünf Vereinen ausgearbeitet hatte, wurde am Sonntag nun der Erweiterung des Spielplans um zwei Interconference-Spiele von einer Mehrheit der ERIMA-GFL-Vereine zugestimmt. Anders wie bis 2011 werden diese nicht als Hin- und Rückspiel gegen dasselbe Team ausgetragen, sondern gegen zwei verschiedene Gegner gespielt. Die Zuordnung der Paarungen ergibt sich aus den Staffel-Einteilungen über das Snake-Prinzip und das jeweilige Heimrecht wird ausgelost. Die erhöhten Reisekosten werden durch einen Reisekostenfonds, in den alle Vereine einzahlen, über alle Vereine weitgehend ausgeglichen. Ein Vorgehen, das sich in der Saison 2022 auch schon ohne Interconference-Spiele bewährt hatte.

„Wir haben damit einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung nach Corona getan“, sagt Jörg Dressler, der in der GFL für die Spielplanung verantwortlich ist. „Wie wir die nächsten Schritte gehen können, um die Attraktivität der Liga für unsere Sportler, Fans und Partner ab 2024 weiter zu steigern, werden wir nun erarbeiten.“ Für diese Aufgabe haben die GFL-Vereine in einem zweiten Beschluss einstimmig eine Kommission eingesetzt, die bis zum Jahresende entsprechende Vorschläge zur Weiterentwicklung der GFL vorlegen soll.  

Beginnen wird die nächste Saison in der ERIMA GFL am 20. Mai 2023 und in der GFL 2 am 27. Mai 2023. So zeigt es der am Sonntag präsentierte Rahmenterminplan für das kommende Jahr auf, der mit dem German Bowl XLIV am 14. Oktober endet.

In der Versammlung tauschten sich die 32 GFL-Vereine über die zurückliegende Saison 2022 ebenso wie über die im Winter anstehenden Projekte zur Vorbereitung und Ausgestaltung der Saison 2023 aus. Thema war dabei auch das bereits laufende Lizenzierungsverfahren 2023, über das auch in diesem Jahr wieder AFVD-Vizepräsident Uwe Talke wacht. Talke gab bekannt, dass er nach mehr als 25-jähriger Tätigkeit in der Liga und seit 1997 im Präsidium des Bundesverbandes zum Jahresende aus dem Amt scheiden wird. „Zum 31. Dezember ist für mich Schluss“, sagte ein sichtlich ergriffener Uwe Talke und nahm den Dank der 32 Bundesligisten für seine langjährige Tätigkeit entgegen.    

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