Alle Spiele sind wichtig. Aber manche sind wichtiger.
Wenn die Straubing Spiders am Samstag zum Rückspiel im „TeleData Stadion am Lindenhof“ erwartet werden, steht ein besonders bedeutsames Spiel an. Dabei geht es um weit mehr als nur die Punkte für einen Sieg. Zwei zentrale Gründe machen dieses Spiel so wichtig.
Erstens: Es geht um Platz zwei in der Tabelle der Südstaffel. Entweder verteidigen die Spiders ihren zweiten Platz oder die ifm Razorbacks kämpfen sich an den Bayern vorbei und verdrängen diese auf Platz drei.
Zweitens: Der direkte Vergleich steht auf dem Spiel. Im Hinspiel gewannen die Spiders in einem Low-Score-Game mit 14:3. Seitdem hat sich viel getan. Offense Koordinator Jake Sugget hat die Offense um Quarterback Broghean McGovern stetig weiterentwickelt und in den letzten Spielen immer wieder Antworten auf die gegnerischen Verteidigungen gefunden. Entsprechend werden die Razorbacks auch am Wochenende alles daran setzen, den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Dies gelang zuletzt auch gegen die Allgäu Comets, als die Oberschwaben eine 28:52-Niederlage zu Saisonbeginn vor heimischem Publikum egalisierten.
Die Spiders reisen mit einer ausgeglichenen Bilanz nach Oberschwaben. Drei Siege und drei Niederlagen stehen zu Buche. Besonders die Defense der Bayern ist beeindruckend: Mit nur 20,2 zugelassenen Punkten pro Spiel stellen die Spiders derzeit die beste Verteidigung im Süden (Ravensburg: 29,3 Punkte). Ein besonderes Augenmerk müssen die Ravensburger auf Jeremy Conley legen. Der ehemalige Ravensburger führt mit 12,3 Tackles pro Spiel die Liga an. Auch Dylan Dubuque ist mit 9,8 Tackles pro Spiel ein bedeutender Akteur und wird bei der Vorbereitung auf die Begegnung Gesprächsthema sein. Im Angriff sticht Straubingens Runningback Kamal Cass heraus, der mit 76,5 Yards pro Spiel viertbester Rusher ist. Das sind zweifelsohne beeindruckende statistische Werte. Aber auch die ifm Razorbacks haben beachtliche Zahlen vorzuweisen. Mit Broghean McGovern stellen sie den fünftbesten Quarterback der gesamten Liga. Das Zusammenspiel zwischen McGovern und seinen Receivern hat sich längst eingespielt, und jeder einzelne Passempfänger ist eine gefährliche Anspielstation. Auch über den Boden können die Razorbacks Raum gewinnen. Runningback Lennies McFerren ist mit 61,0 Yards pro Spiel stets für Raumgewinn gut.
Interessant wird es in der Verteidigung der Oberschwaben, die auf gleich drei gesperrte Spieler verzichten müssen. Neben Alkaly Cissé und Yannik Blank ist auch Dexter Shea am Wochenende nicht spielberechtigt. Zudem ist der Einsatz von Ben Rashid fraglich. Der Spieler mit den meisten Quarterback Sacks in der Liga verletzte sich im letzten Spiel gegen die Kirchdorf Wildcats am Fuß und befindet sich aktuell in Behandlung durch die Sportklinik Ravensburg und die Physiotherapeuten aus dem Radius Ravensburg. Entsprechend wird es einige Veränderungen in der bisher gut abgestimmten Verteidigung der Razorbacks geben, die aber schon gegen Kirchdorf zeigten, dass sie damit umgehen können.
Die Fans dürfen eine spannende Partie erwarten. Und auch für das Rahmenprogramm ist gesorgt. Das ifm-electronic Saturday Night Game ist seit einigen Jahren eines der Saisonhighlights. Auch dieses Jahr gibt es neben einer Hüpfburg, Gewinnspielen und dem NMH Superkick einige ifm-Mitmachaktionen.
Dass die, hoffentlich zahlreichen, Fans einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Oberschwaben haben, zeigt die positive Heimbilanz der Razorbacks. Bisher ging noch kein Heimspiel verloren, und so setzen die Razorbacks auch beim entscheidenden Spiel gegen die Spiders auf eine möglichst lautstarke Unterstützung ihrer Fans.
Der Kick-Off zum ifm-electronic Saturday Night Game ist um 18 Uhr. Die Tore öffnen um 16:00 Uhr.
Tickets gibt es unter: https://ifm-razorbacks.de/tickets/