
Am kommenden Wochenende steht für die ifm Razorbacks Ravensburg das letzte Spiel der regulären Saison an. Und was für eine Saison das war! Nachdem die vergangene Spielzeit bereits mit dem zweiten Platz und der Playoff-Teilnahme einen neuen Vereinsrekord aufstellte, stehen die Wildschweine in diesem Jahr kurz davor, noch einen draufzulegen. Mit einer Bilanz von sieben Siegen und nur vier Niederlagen stehen sie bereits ein Spiel vor Saisonende so gut wie sicher als Südmeister fest. Der Titel kann ihnen eigentlich nur noch rechnerisch genommen werden. Hierfür müssten die Schwäbisch Hall Unicorns in ihrem letzten Spiel mehr als 88 Punkte aufholen. Eine nur theoretische Möglichkeit. Mit der potenziellen Südmeisterschaft geht für die Oberschwaben auch das Heimrecht für alle Playoff-Spiele, sowohl für das Viertelfinale am 21. September als auch für ein mögliches Halbfinale, mit einher.
Während die Ravensburger das Spiel gegen die Saarland Hurricanes entspannt angehen können, geht es für die Saarländer noch um alles. Mit vier Siegen und sieben Niederlagen stehen sie auf Platz fünf der Tabelle und haben bei einem Sieg gegen Ravensburg noch eine rechnerische Chance auf die Playoffs. Voraussetzung dafür wäre jedoch, dass die Munich Cowboys ihre beiden letzten Spiele verlieren.
Das Hinspiel konnten die ifm Razorbacks zu Hause deutlich mit 45:20 für sich entscheiden. Doch das hat nichts zu sagen. Die Hurricanes sind offensiv mit über 400 Yards pro Spiel stark aufgestellt und für explosive Big Plays bekannt. Die Razorbacks-Defense muss sich darauf einstellen, hat aber in dieser Saison bereits eindrucksvoll bewiesen, wie gut sie aufgestellt ist. Mit 22 Interceptions haben die Wildschweine so viele Pässe abgefangen wie kein anderes Team in der Liga – die Konkurrenz liegt hierbei weit zurück (Allgäu Comets und Potsdam Royals kommen auf „nur“ 13 bzw. 12 Interceptions). Auch im direkten Vergleich spricht die Statistik für die Ravensburger. Während die Hurricanes im Schnitt 28,4 Punkte aufs Scoreboard bringen, sind es bei den Razorbacks 35,5 Punkte. Auch in der Verteidigung tun sich die Saarländer etwas schwer und lassen 32,4 Punkte pro Spiel zu, im Vergleich zu den 29,5 Punkten der Ravensburger. Dennoch müssen die Oberschwaben konzentriert spielen. Die Saarländer werden hoch motiviert auftreten, schließlich will man sich die Möglichkeit für eine Playoff-Teilnahme offenhalten.
Der Deutsche Meister wird im American Football anders als im Fußball ermittelt. Die Hauptrunde der ERIMA GFL findet in zwei Gruppen statt: Einer Nord-Staffel und einer Süd-Staffel und endet jeweils mit einem Nord- bzw. Südmeister. Die jeweils vier besten Teams jeder Staffel kämpfen dann im Turniermodus gegen Teams aus der anderen Staffel. Im Idealfall kann eine Mannschaft somit zwei Titel in einer Saison gewinnen: Meister der jeweiligen Staffel und zusätzlich noch den Titel des Deutschen Meisters.
Die ifm Razorbacks empfangen als wohl bestes Team im Süden den Viertplatzierten aus dem Norden. Welches Team hier am 21. September ins TeleData-Stadion nach Weingarten reisen wird, entscheidet sich am kommenden Wochenende. Im Norden liefern sich die Kiel Baltic Hurricanes und die New Yorker Lions Braunschweig ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den vierten und letzten Playoff-Platz.
Gleich welches Team als Gegner nach Oberschwaben kommen wird, die ifm Razorbacks hoffen auf einen vollen Razordome. Denn nicht nur einmal haben die Ravensburger gezeigt, dass sie mit ihren Fans im Rücken eine Wucht sind! Tickets für das Viertelfinale sind erhältlich unter https://ifm-razorbacks.de/tickets/