In der Vorwoche hatten sich die Razorbacks bei den Fursty Razorbacks mit 48:22 durchgesetzt – nun folgte der zweite Sieg gegen einen GFL-2-Aufsteiger. Bei beiden Siegen stach ein Ravensburger besonders hervor: Lennies McFerren. Vier Touchdowns gingen am Samstag wieder auf das Konto des enorm laufstarken Runningbacks der Razorbacks. „Wir haben nicht gegen elf Spieler verloren, sondern gegen einen Spieler“, haderte Crusaders-Trainer Jemil Hamiko. „Wir konnten den Runningback nicht stoppen.“
Defensive ist aufmerksam
In der fünften Minute lief McFerren zu seinem ersten Touchdown und dem 6:0, Kicker Sascha Brändle erhöhte auf 7:0. Auch Albershausen fand ganz gut ins Spiel und kam bis 20 Yards vor die Ravensburger Endzone. Doch die Razorbacks-Defensive war aufmerksam und machte viel Druck auf Quarterback Doug Webster. Die Crusaders mussten den Ball im vierten Versuch punten, Ravensburg kam wieder in Ballbesitz, Quarterback Will Benson hatte kurz vor Ende des ersten Viertels jedoch Glück, dass Albershausen seinen Pass nicht abfangen konnte.
Zu Beginn des zweiten Viertels warf Webster einen seiner starken langen Pässe auf Kejuan Riley, der Widereceiver setzte sich gegen Noah Rubbert durch und lief in die Endzone. Doch wegen eines Fouls zählte der Touchdown nicht, Albershausen musste mehrere Yards Strafe hinnehmen und war kurz darauf den Ball wieder los. Ravensburg musste beim folgenden Angriff in den vierten Versuch, doch ein Fehlstart der Crusaders-Defensive spielte den Razorbacks in die Karten. Weil Benson beim folgenden Lauf zudem unfair gestoppt wurde, gab es eine weitere Strafe gegen die Gäste. Ravensburgs Quarterback musste mit einer blutenden Wunde kurzzeitig vom Feld. Joris Strobel übernahm interimsweise seine Aufgabe, gab den Ball an McFerren weiter, der sich an der rechten Seitenlinie an zwei Verteidigern vorbeidrehte und auf 13:0 erhöhte. Brändle punktete zum 14:0.
Benson muss blutend vom Feld
Albershausen kam wieder bis rund 20 Yards vor die Endzone, doch Aaron Price stoppte Webster und die Crusaders mussten aus rund 30 Yards ein Fieldgoal versuchen. Der Kick geriet jedoch zu kurz – sehr zum Ärger von Hamiko, der auf seinem Turm an der Seitenlinie mächtig sauer war. Auf der anderen Seite lief es wesentlich erfolgreicher. Im dritten Versuch passte Strobel zu Manuel Gaficz, dadurch bekamen die Razorbacks vier neue Versuche, um zehn Yards zu überbrücken. McFerren erzielte dann seinen dritten Touchdown (20:0), Brändle erhöhte auf 21:0. „Ich bin natürlich sehr zufrieden mit meiner Leistung“, sagte McFerren. „Aber das geht nicht ohne die Hilfe meiner Mitspieler.“
In der Defensive ließ Ravensburg kaum etwas zu, auch wenn in Mike Williams ein wichtiger Spieler fehlte. Der US-Amerikaner ist nach Hause geflogen, weil sein Bruder einen schweren Unfall hatte. Ob Williams zurückkommt, ist noch nicht sicher. Michael Mayer fehlte am Samstag, weil er im lange geplanten Urlaub ist. Nach dem Seitenwechsel gab es zunächst das gleiche Spiel. McFerren machte mit Albershausen, was er wollte. Benson legte dann seinen ersten Touchdown zum 27:0 nach, Brändle traf wieder mühelos (28:0).
Ravensburg wackelt kurz
Danach ließ Ravensburg allerdings etwas nach, Kejuan Riley mit dem Touchdown und Matthias Scheuring mit dem Kick verkürzten auf 7:28. Die Razorbacks verloren in der Offensive nun sehr schnell den Ball. „Wir haben ein paar Fehler gemacht“, sagte Cheftrainer John Gilligan. „Wir haben schlechte Entscheidungen getroffen und waren nicht mehr so fokussiert.“ Die Folge war der zweite Touchdown von Riley (13:28) und der Kick von Scheuring zum 14:28. Rund drei Minuten vor dem Ende konnte Ravensburgs Niklas Herrmann Albershausens Scheuring nicht am Touchdown hindern, plötzlich stand es nur noch 28:21 für die Razorbacks. Doch Ravensburg hatte ja noch McFerren. Der lief 50 Yards zum Touchdown und ließ die 800 Fans jubeln. „Es war schön zu sehen, dass die Köpfe nicht nach unten gegangen sind“, meinte Gilligan. „Ich bin sehr zufrieden.“
Quelle: schwaebische.de
Fotos: Florian Wolf
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